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Ba Guan Fa(Schröpfen)

Die Geschichte des Schröpfens geht weit zurück bis ins 3. Jahrtausend vor Christus. Bereits 3300 v. Chr. in Mesopotamien und Griechenland wurde geschröpft, im alten Griechenland gab es sogar einen Gott des Schröpfens, er hieß Telesphorus.
2200 v. Chr. in Ägypten war der Schröpfkopf ein Zeichen des Arztes
In indischen Schriften in der Ayurveda, um 1500 v. Chr. findet man Berichte über das Schröpfen.

Hippokrates (griech. Arzt, 460-377 v. Chr.) gab detaillierte Anweisungen zum Schröpfen und eine theoretische Begründung für dieses Verfahrens heraus
Paracelsus definierte den Satz: „Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft.“ Somit musste dort eine Art Öffnung erzeugt werden, um diese Stoffe auszuleiten.

Das Schröpfen bei uns in Deutschland ist vor allem durch dem Arzt Bernhard Aschner im 20. Jahrhundert bekannter geworden. Er entwickelte die Aschner-Verfahren.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden die Schröpfköpfe an Akupunkturpunkte gesetzt.

Behandlungsprinzip:

Schröpfköpfe werden mit Unterdruck auf die Haut gesetzt. Die Haut wird zunächst angesogen, Blut fließt aus den Adern in das Bindegewebe. Die Folge: ein Bluterguss. Dieser Reiz erzeugt eine körperliche Reaktion. Aus diesem Grund zählt man das Schröpfen zu den Reiz- und Regulationstherapien.
Man unterscheidet 3 Schöpfmethoden:

  • das trockene Schröpfen
  • das blutige Schröpfen
  • die Schröpfkopfmassage, vergleichbar mit Gua Sha Fa aus der TCM

Wirkmechanismen des Schröpfens
Beim Schröpfen bedient man sich der Vernetzungssysteme zwischen Haut und Organen, bzw. Muskeln (kutiviszerale und viszerokutane Reflexbögen). Jedem Organ ist aufgrund der Ontogenese (Entwicklung des Menschen vom Keim zum Individuum) ein entsprechender Bezirk auf der Haut des Rückens zugeordnet.
Wenn demnach ein Organ in der Tiefe des Körpers in seiner Funktion gestört ist, kann dies zu Veränderungen oberflächlicher Hautzonen, wie z.B. Gelosen, Druckschmerz, Änderung der Hauttemperatur usw., führen. Außer dieser horizontalen Vernetzung gibt es noch eine vertikale Vernetzung, die sich über Meridiane darstellt. Wenn das in seiner Funktion gestörte Organ Veränderungen an der (Körper-)Oberfläche hervorrufen kann, so ist es naheliegend und verständlich, dass die Behandlung gerade dieser oberflächlichen Veränderungen zu einer Funktionsverbesserung der Organe führen kann.

Anwendungsgebiete des Schröpfens können sein:

  • Asthma bronchiale
  • Bluthochdruck oder niedriger Blutdruck
  • Bronchitis
  • Depressive Verstimmungen
  • Entzündliche Prozesse (akut und chronisch)
  • Gallenerkrankungen (funktionell, d.h. ohne organische Ursache)
  • Herzbeschwerden (funktionell, d.h. ohne organische Ursache)
  • Hexenschuss
  • Hormonelle Dysbalancen (Ungleichgewicht)
  • Impotenz (erektile Dysfunktion)
  • Kopfschmerz
  • Lebererkrankungen (z. B. Fettleber, funktionelle Leberschwäche)
  • Lungenemphysem (Stauungen im Lungen- und Bronchialbereich)
  • Menstruationsbeschwerden
  • Migräne
  • Mittelohrentzündung
  • Müdigkeit (chronisch)
  • Muskelverspannungen
  • Neuralgien (Nervenschmerzen)
  • Nierenerkrankungen
  • Oberbauchbeschwerden
  • Osteoporoseschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schwäche (chronisch)
  • Unfruchtbarkeit
  • Weichteilrheumatismus
  • Verdauungsstörungen (z. B. Verstopfung)
  • Wechseljahrsbeschwerden

Aus hygienischen Gründen verwende ich Einmalschröpfköpfe.

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